Am Morgen holte Betti ein achtjähriges Englische-Bulldoggen-Mädchen ab. Ihr Besitzer konnte sich nicht mehr um sie kümmern. Das arme Tier war in einem schlimmen Zustand – mit allergischen Hautspuren und einem stark entzündeten linken Auge, das vielleicht nicht mehr zu retten ist. Sie kann nur auf der rechten Seite sehen. Der Tierarzt verschrieb Medikamente, um die Entzündung zu behandeln und hoffentlich eine Augenentfernung zu vermeiden. Betti kümmerte sich liebevoll um sie, badete sie und versuchte, ihr die Angst zu nehmen. Trotz allem genoss die Hündin die Wärme und Geborgenheit des Zimmers, etwas, das sie nie kannte, da sie jahrelang draußen in einer Hundehütte lebte.
Am Nachmittag erhielt Betti einen Anruf wegen einer Katze. Sie sagte, sie hätte im Moment keine Zeit, doch am Abend, um halb 6, kamen die Leute trotzdem und standen plötzlich mit der Katze im Versandkarton im Garten. Betti nahm sie erst einmal auf die Terrasse, obwohl der Tag schon voller Aufgaben war.
Doch es war noch nicht vorbei: Ein weiterer Anruf kam. Zwei ausgesetzte Welpen, mitten im Nirgendwo, bei -7 Grad. Betti machte sich sofort auf den Weg, um sie zu retten. Die Welpen sind jetzt in Sicherheit und wärmen sich auf.
So endete Bettis Tag – mit unzähligen geretteten Leben und einem Herzen, das immer weiterkämpft...