Heute wurde diese Katze zu Betti gebracht. Jemand hat sie eingefangen, nachdem sie offenbar seit drei langen Monaten in diesem Zustand auf der Straße überlebt hat. Drei Monate voller Schmerz, Hunger und Einsamkeit. Wir wissen nicht, was ihr zugestoßen ist – ob es ein Unfall war, eine schwere Krankheit, Misshandlung oder ein Kampf, den sie verloren hat. Wir werden nicht spekulieren. Was wir sicher wissen: Dieses Tier hat gelitten. Unvorstellbar gelitten.
Es ist schwer, diese Zeilen zu schreiben. Wir sind erschöpft, unsere Nerven liegen blank. Heute geht es nicht um Diskussionen, sondern um ein Leben, das am seidenen Faden hängt.
Als wir sie sahen, hat es uns den Atem verschlagen. Das Gesicht schwer gezeichnet, das Gewebe zerstört, die Augenregion verletzt, die Ohren verkrustet, das Fell verdreckt, der Körper ausgemergelt. Und dennoch sitzt da ein Lebewesen, das nicht aufgegeben hat. Eine Katze, die trotz allem weitergekämpft hat – vielleicht aus purer Lebensenergie, vielleicht einfach, weil sie keine andere Wahl hatte.
Jetzt zählt nur noch eines: Sie wird sofort in die Klinik gebracht, wo Tierärzte alles in ihrer Macht Stehende tun werden. Wir wissen nicht, wie ihre Chancen stehen, aber wir wissen, dass sie ab diesem Moment nicht mehr allein ist.
Heute hat dieser Albtraum für sie vielleicht noch nicht geendet – aber er hat endlich Risse bekommen. Und wir werden nicht aufhören, bis wir wissen, ob wir ihr eine Zukunft schenken können. Sie hat gekämpft. Jetzt kämpfen wir für sie.
Kein Tier soll leiden müssen. Wir vertrauen der Tierklinik und werden ihre Entscheidung respektieren – zum Wohl dieses kleinen, tapferen Lebens.




